Der Westen mit seinen Sanktionen und die Ukrainer mit ihrer Tapferkeit senden seit Wochen eine klare Botschaft aus: Angriffskriege sind teuer und verlustreich. Nicht nur für die Opfer, sondern auch für den Angreifer. Diese Botschaft ist wichtig, aber nicht ausreichend. In ihrer verschärften Form muss sie lauten: Angriffskriege ruinieren den Angreifer vollständig und führen ihn an den Rand des politischen, militärischen, moralischen und ökonomischen Abgrunds – wenn nicht sogar einen Schritt weiter. Das dürften dann auch andere Autokraten mit imperialen Neigungen zur Kenntnis nehmen. Nur der (drohende) Ruin Russlands kann diesen Krieg beenden und gleichzeitig den Ukrainern ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Dazu sind zwei Maßnahmen erforderlich: Erstens weitere umfassende Waffenlieferungen an die Ukraine; und zweitens ein vollständiges Öl- und Gasembargo gegen Russland.
Stefan Schäfer, Prof. Dr., lehrt Volkswirtschaft, insbesondere Makroökonomik, an der Hochschule Rhein/Main, Wiesbaden, Deutschland.
